Youri Cansell alias Mantra ist ein Künstler aus Frankreich. Seine fotorealistisch gemalten Kunstwerke zeigen Menschen und Tiere, besonders gerne Insekten. Seine Leinwand: Große Flächen auf öffentlichen Plätzen und Gebäuden.
Mantras Werke sind in Städten wie New York, Cancun, Turin oder Bogota zu finden – genauso wie mitten im Amazonas-Regenwald, im nordkoreanischen Busch und in verlassenen Gebäuden überall auf der Welt. Angefangen hat Mantra mit Sprühdosen und der Graffiti-Malerei. Seit 2018 verwendet er für seine Bilder Acrylfarben auf Wasserbasis. Mantras Bilder zeigen oft Motten und Schmetterlinge. Auf öffentlichen Plätzen und großen Hauswänden sind sie bis ins letzte Detail fotorealistisch dargestellt. „Als Kind hatte ich nie den Wunsch, Maler zu werden. Ich habe immer davon geträumt Naturforscher zu werden. Daher kommt auch meine Faszination für die Welt der Insekten. Die Erinnerungen an den Garten meiner Kindheit sind der Ursprung meiner Insekten-Faszination“, sagt Mantra.
Beim Malen fühlt sich Mantra lebendig
In spektakulärer Höhe oder extremer Hitze: Mantra malt seine Bilder oft unter besonderen Bedingungen, für die einige Vorbereitungen zu treffen sind. Um ein Bild an ein hohes Gebäude in New York zu malen, braucht Mantra eine Hebebühne. Um ein Kunstwerk auf einer Kuppel in der Stadt Querétaro in Mexico entstehen zu lassen, ist Mantra die ganze Zeit der Sonne ausgesetzt. Die runde Form der Kuppel erschwert das Arbeiten. Doch die Leidenschaft zur Kunst lässt Mantra durchhalten. Die Leidenschaft zum Leben im Allgemeinen zieht ihn in den Bann. Er erklärt: „Meine Bilder sind wie ein Spiegel, der die Realität hervorhebt. Ich zwinge mich, die Momente so zu übersetzen, wie ich sie erlebt habe. Seit 2008 widme ich mein Leben der Malerei, und ehrlich gesagt habe ich nie vorgegeben, eine bestimmte Botschaft zu vermitteln; der Akt ist die Botschaft“.
Von der Idee zum Kunstwerk
Mit großer Sensibilität für seine Umgebung arbeitet Mantra daran, organische Beziehungen zwischen seinen Motiven und dem Ort der Kunstwerke herzustellen. Mantra fügt hinzu: „Die Idee hat ihre Wurzeln zwischen meinem eigenen Weg als Maler, dem Kontext und meiner Vorstellungskraft.“ Visionen veranschaulichen: Mantra beginnt zuerst mit dem Zeichnen. Er recherchiert über die Orte, an denen die Kunstwerke entstehen sollen und fotografiert sie. Außerdem besucht Mantra regelmäßig Insektenforscher, sogenannte Entomologen, die phänomenale Insekten-Sammlungen haben und ihn zu neuen Werken inspirieren. Mantra berichtet: „Das endgültige Kunstwerk entsteht, wenn ich mit meinen Zweifeln umgehe und folgend meine Entscheidungen, mein Vertrauen und meine Intuition akzeptiere.“ Mantras Kunst ist in mehr als 22 Ländern und vier Kontinenten zu sehen. Auch in Deutschland gibt es einige seiner Kunstwerke zu bestaunen.
3 Schmetterlings-Künstler
Damien Hirst
Für Damien ist die Kunst ein Spiegel der Realität. Schmetterlinge symbolisieren für ihn den Kreislauf des Lebens, des Wachstums und der Veränderung. Jedes Muster des Schmetterlings ist individuell – so wie jeder Mensch. Schmetterlinge sind nicht nur Protogonist auf seinen Druckausgaben, sondern auch auf seinen interaktiven Ausstellungen. In diesen wird der Besuchende Teil des Kunstwerks, statt nur passiver Beobachter. Für Damien ist Kunst dann bedeutend, wenn man sich an sie erinnert. Das ist nur möglich, wenn sie erlebt wird.
Anita Albus
Schmetterlinge sind für Anita die schönsten Lebewesen der Welt. Sie ist fasziniert von den Gesetzen der Natur und ihren Zusammenhängen. Besonders die Transformation von dem Ei zur Raupe zum Kokon und dann zum Schmetterling lässt sie staunen. Gerade weil die Entwicklung des Schmetterlings evolutionär wenig Sinn macht, sind diese Wesen für sie um erstaunlicher. Anita gelingt es, schnöde Biologie in Poesie und ergreifende Malerei zu übersetzen.
Ben Buechner
Ben ist ursprünglich Graffiti- und Popartkünstler. Heute fertigt er 3D Kunstwerke aus vielen kleinen Schmetterlingen, die gemeinsam eine Form ergeben – wie E-Gitarren, Cola-Dosen oder Piece-Zeichen. Schmetterling sind für den Wandel und die Veränderung – denn eines ist im Leben sicher: nichts lässt sich festhalten. Seine Technik ist einzigartig. Er nennt sie: „cut-up-art“. Damit lassen sich aus Schmetterlingen 2D-Bilder in 3D verwandeln.