Das Start-up Singulart will den Kunstmarkt transparenter und fairer gestalten. Und zwar indem Künstlerinnen und Künstler ihre Werke online präsentieren und verkaufen können. Ein Konzept, das Künstler:innen und Kunstinteressierte auf der ganzen Welt zusammenbringt.
Was ist Singulart?
Kunst soll keine Grenzen kennen. Sie soll für jeden Menschen zugänglich sein, Künstlerinnen und Künstler aus allen Ländern sollten ihre Werke der restlichen Welt zeigen können. Das war die Motivation, die Véra Kempf vor fünf Jahren dazu brachte, gemeinsam mit Brice Lecompte ihr Start-Up Singulart zu gründen. Die 33-jährige Französin liebt sowohl Kunst und Fotografie als auch das Unternehmertum und hat mit ihrem Start-up beides vereint.
Singulart ist eine digitale Galerie, über die Künstlerinnen und Künstler ihre Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen ausstellen und verkaufen können. Die Galerie ist für alle Menschen bequem vom Sofa aus zugänglich, Interessierte können ihr liebstes Gemälde einfach per Mausklick nach Hause liefern lassen. Das Start-Up stammt ursprünglich aus Paris, mittlerweile gibt es Singulart aber schon in über neun Sprachen, das Team besteht aus 50 Leuten, die insgesamt 28 Sprachen beherrschen. Inzwischen gibt es auch einen Singulart-Store in Stuttgart, wo neben zeitgenössischer Kunst auch Designmöbel angeboten werden.
Wer präsentiert auf Singulart Kunstwerke?
Über 800.000 Kunstwerke bietet Singulart an, erschaffen von rund 12.000 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern aus mehr als 100 Ländern. Die Auswahl reicht von Gemälden über Fotografien und Drucke bis hin zu Skulpturen. Von Realismus über Expressionismus und Minimalismus bis hin zu orientalischer und indigener Kunst sind alle Stile vertreten. Die Kunstwerke verkauft Singulart in 140 Länder.
Wie in einer realen Galerie, entscheiden Kurator:innen darüber, welche Künstlerinnen und Künstler ihre Werke bei Singulart online ausstellen dürfen. Dafür bewerben sich Interessierte über die Website von Singulart und müssen einige Kriterien erfüllen. So sucht Singulart vor allem hauptberufliche Künstlerinnen und Künstler, die in ihren Heimatländern bereits etabliert sind, aber gerne auch international bekannter sein möchten. Sie sollten am besten schon einige Kunstwerke verkauft, Ausstellungen in ihrem Heimatland gehalten oder Preise gewonnen haben.
Von Malerei bis Textil: Welche Kunst gibt es aus Singulart?
Aus acht Kategorien können Kunstinteressierte Werke auswählen, pro Kategorie stehen Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen Ländern und mit verschiedenen Stilen zur Auswahl. Das sind unsere Favorit:innen:
Malerei: Sarah I. Avni
Lebendige Farben, spirituelle Symbole und goldene Linien – das sind die Elemente, die die Werke der slowakischen Künstlerin Sarah I. Avni ausmachen. Viele ihrer Malereien gleichen einer Momentaufnahme aus dem Universum. Ihre Inspiration schöpft sie aus der östlichen Philosophie und der Musik. Ihre Malereien wurden bereits in 90 Soloausstellungen auf drei Kontinenten ausgestellt.
Skulptur: Philip Hearsey
Der britische Bildhauer Philip Hearsey lässt sich in seiner Kunst von der Natur inspirieren. Seine Skultpuren stellt er mit dem Sandgussverfahren her, anschließend veredelt er seine Werke mit Broze. In seinen Werken bildet er Landschaften, Bäume, Pflanzen, den Mond oder den Nachthimmel ab. Seine Skulpturen hat er schon in ganz Großbritannien ausgestellt.
Fotografie: Marine Foissey
Marine Foissey ist eine französische Fotografin, deren Werke bereits in Luxemburg, Spanien und Polen ausgestellt wurden. Seit ihr Vater ihr ihre erste Nikon Kamera geschenkt hat, ist sie fasziniert von der Fotografie. Ihre Werke sind surrealistisch und poetisch, sie behandelt Themen wie Leben und Tod, Vergänglichkeit und das alltägliche Leben.
Zeichnungen: Sonja Zeltner-Müller
Sonja Zeltner-Müller lebt in Düsseldorf und stellt Zeichnungen aus Öl, Acryl und Tusche her. Ihre Werke sind bunt und bilden Menschen, Städte und Landschaften als Karikaturen ab. In letzter Zeit beschäftigt sie sich in ihren Werken vermehrt mit den Themen Anonymität, Isolation und Unsicherheit.
Druck: Hugo Pondz
Hugo Pondz ist ein belgischer Künstler, dessen Gemälde national sowie in der Schweiz, in Bulgarien, Frankreich, Italien und den USA ausgestellt wurden. Seine Werke sind geprägt von satten, blauen Farben. Hugos Kunstwerke zeigen Landschaften oder Gebäude, charakteristisch ist außerdem eine Person, die in der Ferne zu sehen ist.
Papierarbeit: Michelle Kranz
Michelle Kranz ist eine deutsche Künstlerin, deren Werke sich um das Thema Achtsamkeit drehen und bereits in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgestellt wurden. Am liebsten arbeitet sie mit Acrylfarbe, Tusche und Öl auf Papier. In ihren Werken bildet sie Kreise ab, die ineinander übergehen und deren Farben miteinander verlaufen. Die Kreise stehen für unsere Gedanken, die zusammen ein großes Netz spinnen.
Textil: Pamela Maria
Die holländische Künstlerin Pámela Maria ist bekannt für ihre „Reliëfs“, das sind Kunstwerke, die sie aus Garn, Acrylfarbe und Papier erschafft. So entsteht ein Werk mit mehreren Oberflächen. Mit ihren Textilarbeiten bildet sie die Landschaften Hollands, verregnete Tage oder die Jahreszeiten ab.
Digital: Panos Pliassas
Für seine Arbeiten kombiniert Panos Pliassas Malerei, Grafikdesign, Fotografie und digitale Technologie. Inspiration findet er in seinem Heimatland Griechenland, im blauen Wasser der Ägais oder dem Berg Pilion, wo er mit seiner Frau und den vier Kindern lebt. Seine Werke sind surreale, bunte Collagen, die Palos Gedanken und Erfahrungen widerspiegeln.
Mittlerweile haben Véra und ihr Team schon eine zweite digitale Galerie gegründet. Sie heißt balthasart und richtet sich an junge Künstlerinnen und Künstler, die am Anfang ihrer Karriere stehen. Bei balthasart kann jede:r einen eigenen Onlineshop eröffnen und sich über monatliche Abonnements zusätzliche Vorteile hinzubuchen. Kommt es zu einem Verkauf, kümmert sich das Team wie auch bei Singulart um Versand und Logistik.
Katrin hat in Berlin Publizistik studiert und schreibt seit drei Jahren als Redakteurin im Lifestyle-Bereich. Wenn sie nicht gerade die weite Welt bereist, übt Katrin Kopfstand auf ihrer Yogamatte, oder ist auf der Suche nach den neuesten Innovationen und Health-Trends. Deshalb schreibt sie bei kronendach für die Rubriken Travel, Mindfulness und Zeitgeist. Nach Feierabend findet man sie meistens mit einer Matcha Latte in der Hand durch die Straßen Hamburgs spazieren.