Schokolade in jeglicher Form und Farbe, wahre Kunstwerke zum Verspeisen: Was wie aus der fiktiven Welt von Schokoladenfabrikant Willy Wonka wirkt, ist bereits Realität. Brands wie Cocoa Press und Mycusini bieten nicht nur Schokoladenkunst aus dem 3D-Drucker zum Genießen, sondern auch den Schokoladen-3D-Drucker für zuhause. Das musst du wissen.
Das hat 3D-Druck-Schokolade zu bieten
Schokolade, wohl eines der beliebtesten Genussmittel weltweit. Denken wir an die braune Verlockung, imaginieren viele von uns die klassischen Schokoladentafeln. Natürlich existiert der süße Kakao-Snack auch in anderen Designs, zum Beispiel als Hase zu Ostern oder Weihnachtsmann zu Nikolaus.
Nun gibt es eine neue, innovative Art, Schokolade eine besondere Form zu geben: der 3D-Drucker. Bisher war dieser bekannt dafür, aus Kunststoff Produkte, Figuren und andere 3D-Modelle zu drucken – essbar war nichts davon. Mit 3D-Druckern für Schokolade hat sich das geändert. Das Besondere an der neuen Methode: Sie ermöglicht es, personalisierte, kunstvolle und komplex geformte Schokoladenkreationen wie hauchdünne Schriftzüge zu schaffen, ohne extra eine Form anfertigen zu müssen. Stattdessen kann binnen Minuten eine neue Schokoladenkreation entstehen.
Cocoa Press, so funktioniert der Schokoladen-3D-Drucker
Der 3D-Druck von Schokolade ähnelt dem Drucken von Kunststoffobjekten. Das US-Unternehmen Cocoa Press stellt sowohl Schokolade aus dem 3D-Drucker als auch den 3D-Drucker für Schokolade selbst her. Für die Idee und Gründung ist Elli Weinstein verantwortlich. Die studierte Ingenieurin beginnt schon zu High School Zeiten mit der Herstellung eines 3D-Druckers für Schokolade. Wie der Schokoladen-3D-Drucker funktioniert, erklärt die Experten-Brand auf ihrer Website.
Der Schokoladen-3D-Drucker baut das gewünschte Schokoladenobjekt Schicht für Schicht auf, er fungiert damit als eine Art automatischer Spritzbeutel. Um die Schokolade wie Kunststoff drucken zu können, wird das zarte Genussmittel auf 33 Grad Celsius erhitzt. Im Vergleich zu herkömmlichen 3D-Druckern, die den Kunststoff auf über 200 Grad Celsius heizen, spart das einiges an Energie. Nach dem Schmelzen der Schokolade extrudiert der spezielle 3D-Drucker die zähflüssige Kakao-Masse, also presst diese durch die Düse des Druckkopfs. An der kühleren Luft erstarrt die Schokolade im gewünschten Design. Gedruckt werden kann so gut wie alles, der 3D-Drucker von Cocoa Press beschränkt sich bei den Schoko-Kreationen lediglich auf eine Maße von 140 × 150 × 150 mm. Die Herstellung einer Schokoladenfigur solle zwischen 5 Minuten und 2 Stunden dauern, je nach Größe und Komplexität des Designs, gibt Cocoa Press auf ihrer Website an.
Cocoa Press vs. Mycusini: Schokoladen-3D-Drucker für zuhause
Cocoa Press bietet bereits einen DIY-Schokoladendrucker für den Heimgebrauch an, der allerdings derzeit um die 1.500 Dollar kostet und zuhause selbst zusammengebaut werden muss. Ein günstigeres Modell bietet Mycusini. Ihr neuester Schokoladen-3D-Drucker mycusini® 2.0 3D-Schokodrucker kostet je nach Design rund 500 Euro, beschränkt sich allerdings auf eine Druckfläche von 90 x 90 x 45 mm. Im Gegensatz zu der Cocoa Press kann die in Deutschland produzierte mycusini 2.0 nur mit ihren eigenen Schokoladen drucken, den sogenannten 3D Choco Refills. Sie enthalten im Inneren eine Metallstange, die sich bei Anwendung erhitzt. Auch wenn der 3D-Drucker Cocoa Press theoretisch mit nicht hauseigener Schokolade drucken kann, empfiehlt der Hersteller für eine einfache Handhabung ihre eigenen Schokoladen-Refiller „Cocoa Cores“ – erhältlich in den Varianten weiße, Zartbitter- und Vollmilchschokolade. An einer veganen Variante arbeiten sie noch. Mycusini besitzt bereits eine vegane Alternative im Sortiment, wie auch bunte Schokolade in Pink, Grün, Gelb und Blau.
Aus kreativen Designs macht der 3D-Drucker Schokoladenkunst
Sowohl bei der Cocoa Press als auch mycusini werden vorgefertigte Designs zur Verfügung gestellt. So kann zum Beispiel bei der mycusini nach kurzem Vorheizen der Schokolade das Design einfach auf dem Display ausgesucht werden. Der Vorteil eines eigenen 3D-Druckers für Schokolade liegt jedoch klar bei der Erstellung eigener Motive und Designs. Bei beiden Schokoladen-3D-Druckern ist es möglich, individuelle Design zu nutzen.
Wie? Die meisten Drucker, wie auch die Cocoa Press, können beliebige 3D-Dateien drucken, .stl und .3mf sind die verbreitetsten Formate. Mit CAD-Programmen oder anderen 3D-Modellierungsprogrammen wie Blender, Maya oder Z-Brush lassen sich 3D-Dateien (stl) erstellen. Zum Schluss sollte die erstellte stl oder 3mf Datei noch mit einem speziellen Programm, auch unter „slicer“ bekannt, umgewandelt werden. In dieser sind dann alle für den 3D-Drucker verständlichen Informationen enthalten. Meist handelt es sich dabei um eine .gcode Datei.
Bei der mysusini ist es etwas leichter: Mit dem Erwerb eines Schokoladen-3D-Druckers erhalten die Käufer:innen Zugang zum mycusini Club. Dort können online eigene Designs, zum Beispiel individuelle Schriftzüge, erstellt oder eigene 3D-Dateien hochgeladen werden.
Judith liebt das Leben mitten in der Metropole Köln. Ihr Gespür für spannende Storys führt sie regelmäßig zu außergewöhnlichen Themen mit aktuellem Zeitgeist. Schon seit ihrer Kindheit folgt sie ihrer Passion, dem Schreiben; seit zwei Jahren nun auch als Redakteurin. Besonders begeistern sie die Themen Psychologie, DIY und Yoga. Bereiche, über die sie als Online-Redakteurin schreibt und die sie gerne ihrer Freizeit ausübt. Ein Gespür für ästhetische Einrichtung besitzt sie bereits seit ihrem Studium im Bereich Design. Seither entdeckt sie immer wieder neue Design-Innovationen und einzigartige Architekturen, über die sie auf kronendach berichtet.