Mit der Go-veggie-Bewegung wächst auch die Vielfalt an veganen Gerichten und Rezepten. Kein Wunder, dass immer mehr Street Food Festivals auf pflanzliche Leckereien setzen – wir stellen Europas coolste Vegan-Events vor.
Sie ist eine echte Foodie – jedenfalls dann, wenn es vegan ist: Clare Every hat vor einigen Jahren den Schritt in den Veganismus gemacht. In ihrem Blog inklusive Instagram Account „The Little London Vegan“ mit mittlerweile mehr als 140 Tausend Follower:innen stellt sie die besten veganen Restaurants, Street Food Stände sowie Events in London und darüber hinaus vor. In diesem Jahr wird Clare eine Rede beim international bekannten „Vegan Camp Out UK“ halten.
Vegan Camp Out UK
Vier Tage lang vegane Leckereien, Live-Musik, interessante Vorträge, Yoga- und Meditationskurse und andere Workshops: Das bietet das Vegan Camp Out in Großbritannien. Es gehört zu den größten veganen Campingfestivals der Welt und lockt jedes Jahr aufs Neue zahlreiche internationale Besucher:innen an. Vom 28. bis zum 31. Juli 2023 geht das Event in die nächste Runde.
Der Weg von The Little London Vegan
Von klein auf hat Clare eine Vorliebe für leckeres Essen. Mit den Jahren entdeckte die Londonerin auch noch ihre Leidenschaft für Social Media. So kam es, dass sie eines Tages ihre zwei Passionen kombinierte und selbstgekochte Speisen auf Instagram teilte – der Start für ihre Karriere als Foodbloggerin. Zu Anfang postete sie noch ihre Eigenkreationen, bis sie nach und nach nur noch Gerichte aus Restaurants teilte. Doch das blieb nicht die einzige Veränderung auf ihrem Blog. Mit der Entscheidung, erst vegetarisch und dann vegan zu leben, änderte sich der Inhalt ihres Blogs. Zu dem Entschluss inspirierten sie Dokumentarfilme wie Earthlings, die Fleischkonsum und Nutztierhaltung zum Thema haben. Doch einfach war dieser Schritt nicht: „Ich weiß, dass viele Menschen über Nacht vegan geworden sind, was ich erstaunlich finde. Aber ich gehörte definitiv nicht zu diesen Menschen“, gibt sie in einem Interview mit „The Vegan Review“ zu. So hielt der vegane Lebensstil erst mal nur für acht Monate. Doch aus Gründen von Tierwohl und Nachhaltigkeit wagte Clare nach über einem Jahr erneut den Schritt von vegetarisch zu vegan. Erfolgreich, wie ihr Instagram-Account und Blog beweisen. Neben Sterne-Lokalen testet sie jede Menge Street Food Stände. Und auch bei Londons „Vegan Nights“ war sie bereits.
Londons Vegan Nights
Die größte „plant-based Party“ Londons – so beschreibt sich das Street Food Festival „Vegan Nights“. Von Reggae über Grime und House bis Planetery-Partyklassikern: Inmitten von Beats, gespielt von DJs, können die Besucher:innen zahlreiche vegane Köstlichkeiten von rund 40 Essensständen probieren, während sie im Outdoor-Nachtclub ausgelassen feiern. Neben der Musik und den Food Trucks sorgt die ca. 50.000 Quadratmeter große Fläche der „Truman Brewery“ in East London für Festival-Vibes. Seit September 2017 gibt es bereits das Event, das als einmaliger Nachtmarkt gedacht war. Die gigantische Anzahl an Besucher:innen überzeugten die Veranstalter, eine jährlich wiederkehrende Veranstaltung daraus zu machen. Dieses Jahr findet es am 4. Mai 2023 statt. Doch nicht nur England hat es drauf, Street Food Festivals in vegan zu veranstalten.
The Green Market Berlin
Natürlich haben vegane Street Food Festivals auch ihren Weg nach Deutschland gefunden. Mit am bekanntesten sind die Street Food Days, die mittlerweile jährlich in Dortmund und Stuttgart stattfinden. 2014 kam der Green Market Berlin dazu – ursprünglich bekannt als „The Green Christmas Market“. Gründerin Stefanie Witt, selbst Veganerin, rief diesen als Antwort auf das fehlende Angebot veganer Alternativen auf Weihnachtsmärkten in Berlin ins Leben. Der Markt soll durch kreative Angebote wie Workshops, Live Koch-Shows und natürlich leckerem Essen Menschen Veganismus und Nachhaltigkeit näherbringen. Ganz neu: das Event „Vegan Sundays“ des Green Markets. Dieses wird am 12. März, 9. April und 14. Mai 2023 am Holzmarkt in der Nähe des Berliner Ostbahnhofs veranstaltet.
Vegan Summer im Norden Deutschlands
Wer im Norden ansässig ist und sich den Weg nach Berlin sparen möchte, kann auch zwischen dem 7. und 9. Juli 2023 in die alte Hafenstadt Eckernförde kommen. Hier wird seit 2013 jährlich das Fest „Vegan Summer“ gefeiert. Die Besucher:innen erwartet Programm wie Livemusik und interessante Vorträge, leckeres Essen und andere Produkte – alles rund um das Thema „veganes und nachhaltiges Leben“. In diesem Jahr erweitert sich die Veranstaltung um einen Tag, sodass Vegan Summer bereits ab Freitag startet.
Österreichs Veganmania
Das vegane Sommerfestival ist eines der bekanntesten und größten Outdoor-Events in der Alpenrepublik. Bereits seit über 20 Jahren existiert Veganmania. Mit jedem Jahr wird ihr Angebot vielfältiger: Neben großartigen Essenskreationen aus der österreichischen und internationalen Küche sowie Livemusik bieten das Event viele weitere vegane und nachhaltige Produkte zum Beispiel aus dem Bereich Kosmetik. In diesem Jahr 2023 kannst du das Festival in Graz (12.–13. Mai), Wien (2.–4. Juni und 25.– 27. August), Linz (16.–17. Juni) oder Innsbruck (8.–9. September) besuchen.
Vegan Festivals in der Schweiz
Auch im schweizer Raum gibt es ein Event für veganen Lifestyle. In Zürich kommen für eine ganze Woche (6.–11. Juli 2023) zahlreiche Aussteller zusammen, die jede Menge Informationen sowie vegane und nachhaltige Produkte im Gepäck haben. Von Lebensmitteln aus biologischem, regionalem Anbau über Fair Fashion hin zu Pflegeprodukten auf natürlicher Basis – auf dem Festival mit Livemusik ist für alle was dabei. Über Zürich hinaus findet Vegan Festivals auch in Winterthur (24.–27. August 2023) und Basel (7.–10. September 2023) statt.
VeggieWorld in Europa
Neben den Events mit Festival-Flair gibt es auch eine Messe zum Thema „veganer Lifestyle“: Mit der großen Palette an veganen Produkten bietet VeggieWorld eine kulinarische Reise durch die Welt inklusive umfangreiches Bühnenprogramm. Veranstaltungsorte sind diesem Jahr 2023 Lyon (4.–5. Februar), Zürich (11.–12. März), Düsseldorf (18.–19. März), Hamburg (7.–10. Oktober) und München (11.–12. November). Wer nicht genug bekommen kann: Es gibt ein VeggieWorld Magazin und Podcast, in dem Tierrechtsthemen, Umweltpolitik und Gesundheitsthemen näher beleuchtet werden.