Infrarotstrahlung ist heilsam für unseren Körper. Um die Vorteile der Strahlung selbst zu spüren, musst du nicht einmal ein Spa besuchen.
Wieso ist Infrarot gesund?
Wenn morgens die Sonne hinter dem Horizont aufsteigt, taucht sie die Welt in ein rotes Licht. Diese ersten Sonnenstrahlen sind besonders. Denn sie enthalten im Gegensatz zur Mittagssonne kaum UV-Strahlung, bestehen aber dennoch zu 42 Prozent aus Infrarotstrahlung.
Infrarot beziehungsweise Infrarotstrahlung wird auch Wärmestrahlung genannt. Denn wenn die Strahlen auf unsere Haut treffen, wird uns angenehm warm. Jeder Körper gibt Infrarotstrahlung ab, solange dessen Temperatur über dem Nullpunkt liegt. Deshalb verspüren wir auch Wärme, wenn wir andere Menschen umarmen. Für unsere Augen ist Infrarotstrahlung nicht sichtbar, dennoch hält sie viele Vorteile für uns bereit:
Diese Wirkung hat Infrarot auf den Körper
Infrarot findet im Wellnessbereich immer häufiger Anwendung. In Saunen oder Kabinen lassen sich Menschen mit der Strahlung wärmen. Die Durchblutung der Gefäße wird angeregt und sie reichern sich mit Sauerstoff an. So können sich verspannte Muskeln lösen. Da Infrarot tiefer als normales Licht in die Haut eindringt, werden auch tieferliegende Muskeln und Gefäße erreicht. Die Arme und Beine in der Sauna einmal zu strecken hilft zusätzlich, die Durchblutung zu fördern. Darüber hinaus stärkt Infrarotstrahlung ein geschwächtes Immunsystem und lindert Erkältungskrankheiten.
So wirkt sich Infrarot auf die Haut aus
Auch bei Hautproblemen wie Cellulite, Akne und Neurodermitis verschafft die Infrarotstrahlung Linderung. Denn wenn das Blut effizienter durch den Körper fließt, wirkt das revitalisierend auf die Haut, abgestorbene Hautzellen werden schneller abgetragen, die Epidermis besser mit Nährstoffen versorgt. Wer unter der Infrarotstrahlung schwitzt, entgiftet den Körper und befreit die Zellen von Schadstoffen, die durch die geöffneten Poren aus dem Körper fließen können. Auch das wirkt sich positiv auf die Haut aus.
Worauf musst du in einer Infrarotsauna achten?
In einer Infrarotsauna herrschen Temperaturen zwischen 30 und 60 Grad. Zum Vergleich: in einer Sauna mit Aufguss wird es schon mal bis zu 100 Grad warm. Das liegt daran, dass nicht die ganze Kabine aufgeheizt werden muss, sondern die Infrarot-Strahler gezielt auf bestimmte Körperregionen gerichtet werden können. Damit ist ein Aufenthalt in der Infrarotsauna auch etwas für Menschen mit schwächerem Kreislauf.
Abgesehen davon gelten in der Infrarotsauna dieselben Regeln wie in einer herkömmlichen Sauna. Wichtig ist, ausreichend Abstand zu den Infrarot-Strahlern zu halten. Am besten wirkt Infrarot bei einer regelmäßigen Anwendung und bei einer Temperatur von rund 50 Grad. Ob du einmal pro Woche oder jeden Tag in die Kabine gehst, ist dir und deinem Empfinden überlassen. 30 Minuten in der Infrarotsauna sind ausreichend. Schau zum Schutz deiner Augen nie direkt in den Infrarot-Strahler oder trage spezielle Schutzbrillen. Nach dem Aufenthalt in der Infrarotsauna solltest du deinen Körper mit lauwarmen Wasser abduschen.
So holst du dir Infrarot nach Hause
Um in den Genuss von Wärmestrahlung zu kommen, musst du nicht extra in ein Spa fahren. Es gibt eine Reihe von Produkten, mit denen du dir Infrarot nach Hause holen kannst.
1. Infrarotsauna
Wer genug Platz hat, kann eine Infrarotsauna zuhause aufbauen und über die Steckdose betreiben. Das Start-Up airRED stellt innovative Infrarotsaunen her. Dahinter steckt das Vater-Tochter-Duo Laura-Maureen Wüllner und Andreas Paul Wüllner aus Baden-Württemberg. Sie haben die erste Infrarotkabine ohne Wände entwickelt. Ein Generator stößt warme Luft aus, die dann nach oben steigt und an den seitlichen Ansaugöffnungen wieder eingesaugt wird. So entsteht eine konstante warme Luftzirkulation. Im Wandpanel sitzt der Infrarotwandler mit neuster Infrarottechnologie und sorgt für die angenehme Tiefenwärme. Der Generator ist nur 1,35 Meter hoch und findet auch in kleinen Wohnungen Platz. Die Sauna hat außerdem eine integrierte Soundanlage.
2. Infrarotdecke
Infrarotdecken sind in mehrere Schichten aufgebaut. In den Decken sind Strahler verbaut, die Infrarot abgeben, wenn die Decke an den Strom angeschlossen wird. Das hat den Vorteil, dass du dir die Installation einer Sauna sparst, außerdem sind die Decken auch wesentlich günstiger. Die Wärme der Decken reduziert schon nach einer halben Stunde Stress, lindert Muskelkater und Gelenkschmerzen und entgiftet den Körper. Infrarotdecken kannst du zum Beispiel online bei der niederländischen Wellnessbrand Koanna bestellen.
3. Infrarotlampe
Wer nicht gleich eine Sauna kaufen möchte, oder schlicht keinen Platz für die Kabine hat, ist mit einer Infrarotlampe gut beraten. Die Lampe lässt sich gezielt auf eine Körperstelle richten, sodass die Wärme zum Beispiel einen verspannten Nacken oder Rücken lockern kann. Infrarotlampen gibt es in der Apotheke, im Baumarkt oder in der Drogerie zu kaufen.
Aber auch ein Spaziergang in der Morgenröte versorgt dich mit der heilenden Strahlung. Denn die Sonne bleibt die größte natürliche Quelle für Infrarot.
Katrin hat in Berlin Publizistik studiert und schreibt seit drei Jahren als Redakteurin im Lifestyle-Bereich. Wenn sie nicht gerade die weite Welt bereist, übt Katrin Kopfstand auf ihrer Yogamatte, oder ist auf der Suche nach den neuesten Innovationen und Health-Trends. Deshalb schreibt sie bei kronendach für die Rubriken Travel, Mindfulness und Zeitgeist. Nach Feierabend findet man sie meistens mit einer Matcha Latte in der Hand durch die Straßen Hamburgs spazieren.