In Zukunft könnten Body-Scans mit einer künstlichen Intelligenz frühzeitig Krankheiten im Körper entdecken und so die gesundheitliche Vorsorge revolutionieren.
Von Spotify zu Body-Scan
Der Schwede Daniel Ek ist ein Visionär, der sich nach der Gründung seines Start-ups Spotify längst zur Ruhe setzen könnte. Doch das kommt für ihn nicht infrage. Statt seine Millionen in eine Privatinsel und teure Autos zu investieren, gründete er vor einigen Jahren sein neues Start-up „Neko Health“. Daniels Plan? Mit einem innovativen Body-Scan die Gesundheitsbranche revolutionieren.
Wie kann Body-Scan Krankheiten im Körper diagnostizieren?
Seine Idee: Bodyscanner mit einer integrierten künstlichen Intelligenz (KI), die gesundheitliche Probleme im Körper erkennt ohne große Eingriffe. Die KI misst zum Beispiel während des Bodyscans das Wachstum von Hautausschlägen, Leberflecken oder Altersflecken. Ein zusätzlicher Scanner untersucht Unregelmäßigkeiten im Blutdruck, Herzfunktion und Puls.
Damit diese digitalisierte Untersuchung funktionieren kann, ist in dem Body-Scan ein System mit mehr als 70 Sensoren eingebaut. Die erfassen etwa 50 Millionen Datenpunkte, unter andrem zu den Blutgefäßen, der Haut, dem Herzen und sogar der Atmung. Das System im Body-Scan füttert den Algorithmus mit Daten, sodass der Abweichungen zu einem gesunden Menschen untersuchen und diagnostizieren kann.
Damit der Body-Scanner in Zukunft zuverlässig Untersuchungen durchführen kann, benötigt die KI in dem Scanner eine große Menge Vergleichsdaten. Die Prognose des Start-ups: Je mehr Menschen ihre Gesundheitsdaten zur Verfügung stellen, desto zuverlässiger wird das System im Body Scanner perspektivisch.
Welche Vorteile bietet der Body-Scan?
Daniel und sein Team sind sich sicher, der Body-Scan kann in Zukunft durch die KI schnell und treffsicher Krankheiten diagnostizieren und so vor allem die gesundheitliche Vorsorge präzisieren. Im Gegensatz zu einer klassischen medizinischen Behandlung soll der Body Scan nur 179 Euro pro Person kosten. Ein Preis, der den Body-Scan besonders für Länder interessant macht, in denen kein Versicherungssystem greift und Menschen die Kosten für eine ärztliche Untersuchung aus der eigenen Tasche zahlen müssen. Erste Termine für den Body-Scan vergibt das Start-up bereits auf seiner Website.
Body-Scan – das neue medizinische Frühwarnsystem?
Die Nachfrage nach Body-Scans mit KI ist hoch. Das kann das Start-up „Sybil“ bestätigen. Das Unternehmen führt derzeit eine Studie am „Institute of Technology in Cambridge“ durch und sorgt bereits jetzt mit seinen Ergebnissen für Aufmerksamkeit in der Medizinwelt. Denn „Sybil“ ist eine KI, die mit einem Body-Scan Krebs im Frühstadium erkennen soll. Zwar kommen in der Radiologie bereits KI-Tools zum Einsatz, um die Ärzt:innen bei ihren Behandlungen und Diagnosen zu unterstützen, doch im Rahmen einer Vorhersagung des zukünftigen Krebsrisikos eines Menschen, ist „Sybil“ bisher einzigartig.
Die KI sucht nach Hinweisen im Körper, die eine Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung aufzeigen. Sybil erkennt frühe Anzeichen von Lungenkrebs, die für das menschliche Auge auf einem CT-Scan noch nicht erfassbar sind. Um das Krebsrisiko vorherzusagen, bezieht sich die KI während des Body-Scans auf einen einzigen CT-Scan. Sie analysiert das dreidimensionale Bild und sucht nicht nur nach Anzeichen für die Erkrankung in der Lunge, sondern auch nach anderen Identifikatoren in verschiedenen Körperregionen, die für die Krankheit im Körper sprechen könnten. So kann die KI erste Anzeichen von Krebs erkennen und Ärzt:innen in Zukunft frühzeitig handeln.
Body-Scan in der Technologie und in der Achtsamkeit
Body-Scans wie die von „Neko Health“ oder „Sybil“ könnten in Zukunft häufig in der Medizin eingesetzt werden. Durch punktuelles Abklopfen der einzelnen Körperregionen auf Krankheiten und einer Menge medizinischer Daten würden KIs perspektivisch Rückschlüsse auf mögliche Erkrankungen im Körper ziehen. Eine Methode, die im Bereich Mental Health schon etwas länger existiert.
Statt einer künstlichen Intelligenz sind es die Menschen selbst, die sich während der Meditation oder beimYoga, achtsam ihrem Körper widmen und beim Body-Scan den einzelnen Körperregionen Aufmerksamkeit schenken.
Wie hilft ein achtsamer Body Scan gegen Stress?
Der achtsame Body-Scan ist eine Übung aus der Meditation, die ihren Ursprung in der buddhistischen Vipassana-Tradition hat und die später von dem Medizinprofessor Jon Kabat-Zinn verändert wurde. Der Body-Scan ist eine achtsame Übung, bei dem Menschen lernen, ihren Body bewusst wahrzunehmen. Verschiedene Body-Scan-Übungen helfen dabei, dem Körper Aufmerksamkeit zu schenken und sich so vom Stress des Alltags zu entspannen, die Bedürfnisse zu erkennen und ganz bewusst mit dem Geist und dem Körper im Moment zu sein.
Beim Body-Scan wird der Atem reguliert und schrittweise jede Körperstelle achtsam wahrgenommen, sodass ein mentaler Scan das Innere des Körpers von Kopf bis Fuß überprüft. Gibt es Stellen mit chronischen Schmerzen? Verspannungen? Oder blockieren negative Gedanken und Gefühle einzelne Körperregionen? Der Scan ist dabei wie eine geführte Meditation, die letztlich eine tiefe Entspannung erzeugt und eine positive Wirkung auf den gesamten Körper hat.
Body-Scan-Übungen für innere Balance und Spüren des eigenen Körpers
Überraschend: Viele Krankenkassen empfehlen Bodyscan-Übungen oder bieten in eigenen E-Books oder Videos Anleitungen für die Übungen an. Diese dauern in der Regel nicht länger als ein bis zwei Minuten, helfen bei der Entspannung des Körpers und schützen gegen Stress. Body-Scan-Übungen sorgen wie Yoga oder Meditation für mehr Achtsamkeit im Alltag, ermöglichen einen persönlichen Zugang zum Inneren des Körpers und zu eigenen Gefühlen.
Ähnlich wie die Technologie nehmen Menschen ihre Gefühle, Schmerzen oder Gedanken bewusst wahr und scannen sich nach und nach, von Kopf bis Fuß, um zu spüren, welche Region im Körper in einzelnen Momenten besonders viel Aufmerksamkeit benötigt. Fast wie ein Gesundheitscheck beim Bodyscan, nur auf mentaler, menschlicher Ebene.
Kopenhagen, Paris, London – das pulsierende Leben in Städten lässt Jennis Herz höherschlagen. Seit vier Jahren ist sie als Online-Redakteurin im Lifestylebereich tätig und immer auf der Suche nach den neuesten Fashion-Trends, faszinierenden Designs und coolen Food-Spots. Deswegen schreibt sie leidenschaftlich gerne über Themen aus den Bereichen Fashion, Beauty, Design oder Food. Ihr morgendlicher Kaffee mit Hafermilch gehört zu ihren täglichen Ritualen, genauso wie ein Spaziergang an der Elbe in Hamburg.