Stillleben sind meditative Gemälde, die dein Zuhause verschönern. So zeichnest ganz einfach dein persönliches Kunstwerk.
Was ist Stillleben?
Hunderte bunte Punkte, die zusammen ein Gemälde ergeben: das ist die Kunst von Yayoi Kusama. Die 94-jährige Künstlerin aus Japan interpretiert mit ihren Gemälden das Stillleben neu und gilt als die bekannteste Vertreterin des Genres in der heutigen Zeit. In der Kunst fasst Stillleben Gemälde von leblosen oder statischen Gegenständen zusammen. Das bekannteste Motiv ist wohl die Schale, die mit Früchten gefüllt ist. Aber auch Landschaften und Blumen sind beliebte Motive. Der Begriff leitet sich ab von den niederländischen Wörtern „still leven“, auf deutsch „unbewegtes Dasein“. Schon in einer antiken Legende liefern sich die beiden griechischen Maler Zeuxis und Parrhasios einen Wettstreit: beide wollen ein Bild zeichnen, das täuschend echt aussieht. Zeuxis malt Weintrauben, die so echt wirken, dass Vögel nach den Früchten picken wollen. Parrhasios malt einen Vorhang, der so realistisch scheint, dass Zeuxis ihn aufziehen will. Die Geschichte zeigt: Das Stillleben ist ein Genre in der Kunst, das die Menschen seit Jahrhunderten begeistert.
DIY-Anleitung: Stillleben zeichnen
Stillleben sind geradezu meditative Gemälde, die als Deko jedes Zuhause aufwerten. Dafür musst du nicht gleich in teure Kunst investieren, sondern kannst ganz einfach selbst anfangen zu zeichnen. Mit unserer Anleitung gelingt dein Stillleben ohne Probleme.
Dafür brauchst du:
• ein Motiv
• einen Kohlestift
• Pauspapier oder Backpapier
• Farbe deiner Wahl (Acryl, Ölfarbe oder Wasserfarbe)
• eine Leinwand
1. Farbe anmischen
Wähle eine Farbe aus, mit der du dein Stillleben malen möchtest. Für dein Gemälde bereitest du dann vier bis sechs Abstufungen deiner gewählten Farbe vor. Mische dazu die Farbe mit verschiedenen Anteilen an weiß. Da es schwierig sein kann, den gleichen Farbton erneut zu mischen, stelle sicher, dass du von Anfang an genug Farbe eines Tons für dein gesamtes Gemälde anmischst.
2. Motiv vorbereiten
Wähle ein Bild aus, dass du zeichnen möchtest. Das kann eine Blume sein, eine Landschaft, eine Frucht oder ein Stück Kuchen. Wichtig ist, dass deine Vorlage starke Kontraste hat, damit die Farbnuancen auf deinem Gemälde später gut zum Vorschein kommen. Stelle das Motiv mit Photoshop auf schwarz-weiß, ziehe es dann auf die Größe deiner Leinwand und drucke es aus.
3. Bild abpausen
Übertrage deine Vorlage mit dem Kohlestift auf Pauspapier. Lege dazu das Pauspapier über deine Vorlage und zeichne die Konturen nach. Lege dann das Pauspapier auf deine Leinwand und zeichne mit deinem Fingernagel die Linien des Kohlestifts nach. So übertragen sich die Linien deines Referenzbildes auf deine Leinwand.
4. Farben zuweisen
Jetzt siehst du die Umrisse deines zukünftigen Gemäldes vor dir. Schaue dir dein schwarz-weißes Referenzbild noch einmal an und teile die verschiedenen Graustufen in Gruppen von eins bis vier bzw. sechs auf, je nach dem, wie viele Farbnuancen du gemischt hast. Trage die Zahlen dann in deine Leinwand in die jeweiligen Farbflächen ein.
5. Bild ausmalen
Jetzt kannst du mit der Malerei beginnen. Fülle die Flächen mit der vorgesehenen Farbe aus und sehe dabei zu, wie sich dein Gemälde langsam entfaltet. Um Details mehr hervorzuheben, zeichne einzelne Linien und Schattierungen mit dem Kohlestift nach.
Katrin hat in Berlin Publizistik studiert und schreibt seit drei Jahren als Redakteurin im Lifestyle-Bereich. Wenn sie nicht gerade die weite Welt bereist, übt Katrin Kopfstand auf ihrer Yogamatte, oder ist auf der Suche nach den neuesten Innovationen und Health-Trends. Deshalb schreibt sie bei kronendach für die Rubriken Travel, Mindfulness und Zeitgeist. Nach Feierabend findet man sie meistens mit einer Matcha Latte in der Hand durch die Straßen Hamburgs spazieren.