Deine Wohnung oder dein Balkon verfügen nicht über viel Tageslicht? Kein Problem, einige Pflanzen kommen auch mit wenig Licht zurecht. Hier erfährst du, welche das sind.
Ganz ohne Licht kann keine Pflanze überleben, geschweige denn wachsen. Pflanzen brauchen Licht zum Leben so wie wir Menschen den Sauerstoff zum Atmen brauchen. Spätestens nach einigen Wochen wird jede Pflanze in der Dunkelheit sterben. Denn ohne Licht können Pflanzen keine Photosynthese betreiben. Während dieses Prozesses wandeln sie Wasser, Sonnenlicht und Kohlendioxid in Glukose und Sauerstoff um. Glukose brauchen sie, um zu leben und zu wachsen. Den Sauerstoff geben sie wieder in die Luft ab und sorgen damit nebenbei für ein besseres Raumklima. Aber nicht jede Pflanze braucht den ganzen Tag über Sonne. Viele kommen auch mit wenig Licht zurecht – und bringen Leben in dunkle Räume und Ecken.
Welche Zimmerpflanzen kommen mit wenig Licht aus?
Nur weil ein Raum nicht über viel Tageslicht verfügt, musst du noch lange nicht auf deine Pflanzen verzichten. Diese Zimmerpflanzen eignen sich auch für dunkle Ecken.
Zimmerpflanze 1 – Efeutute
Die Efeutute zählt zu den pflegeleichten Zimmerpflanzen und kann sich an fast alle Umstände anpassen. Sie wächst sowohl an hellen Standorten als auch an schattigen Plätzen mit wenig Licht. Nur direkte Sonneneinstrahlung tut ihr nicht gut. Je weniger Licht sie bekommt, desto langsamer bildet sie ihre Triebe aus. Wasser braucht die Zimmerpflanzen nur in Maßen, achte darauf, dass die Erde immer leicht feucht ist. Du kannst ihre Blätter klettern oder nach unten wachsen lassen. Deshalb eignet sich die Efeutute auch als hängende Zimmerpflanze.
Zimmerpflanze 2 – Monstera
Die Monstera hat sich mit ihren geschlitzten und gelöcherten Blättern sowie ihrem tropischen Aussehen zur Trendpflanze entwickelt. Zwar bevorzugt sie hellere Standorte, aber sie kommt auch mit weniger Licht aus. Wenn sie weniger Licht bekommt, kann die Anzahl der Schlitze und Löcher in ihren Blättern abnehmen. Die Zimmerpflanze ist auch sonst sehr pflegeleicht und robust. Wasser benötigt sie circa einmal pro Woche beziehungsweise dann, wenn ihre Erde trocken ist. Im Dschungel, der Heimat der Monstera, klettert sie an den Bäumen hoch. In der Wohnung musst du ihre Triebe deshalb festbinden.
Zimmerpflanze 3 – Glücksfeder
Im Gegensatz zu den meisten anderen Pflanzen ist der Glücksfeder weniger Licht sogar lieber als zu viel Sonne. Ist der Standort eher dunkel, färben sich auch ihre Blätter in einem dunkleren Grün. Auch sonst ist sie sehr pflegeleicht. Ihre dicken Blätter dienen ihr als Wasserspeicher, deshalb musst du sie nur mäßig mit Wasser versorgen. Selbst wenn du das Gießen einmal vergisst, verzeiht die Glücksfeder dir das. Generell gilt, je mehr Licht sie bekommt, desto mehr Wasser möchte sie. Selbst trockener Luft, zum Beispiel Heizungsluft, hält sie Stand.
Zimmerpflanze 4 – Philodendron scandes
Diese Kletterpflanze kann sich auch durch dunkle Räume schlängeln, denn sie wächst auch mit wenig Licht. Direktes Sonnenlicht ist ihr sogar unangenehm. Von Fenstern solltest du sie deshalb rund drei bis vier Meter entfernt aufstellen. Die Erde der Philodendron scandes sollte immer feucht sein, sie verbraucht aber nicht viel Wasser, deshalb musst du nicht oft gießen. Teste einfach gelegentlich mit deinen Fingern, wie trocken die Erde ist.
Zimmerpflanze 5 – Farn
Der Farn ist in tropischen Nebelwäldern zuhause, deshalb ist er es gewohnt, mit wenig Licht auszukommen. Aufgrund seiner Herkunft liebt er außerdem eine hohe Luftfeuchtigkeit – was ihn zur perfekten Pflanze für Badezimmer ohne Fenster macht. Die Erde sollte immer feucht sein, Staunässe mögen Farne aber nicht. Die Wedel kannst du hin und wieder mit einem Nebel aus kalkarmem Wasser besprühen.
Zimmerpflanze 6 – Bogenhanf
Der Bogenhanf stammt aus der Wüste, deshalb ist er von Natur aus hart im Nehmen und kommt mit nur wenig Wasser aus. Er mag seine Erde lieber zu trocken als zu feucht. Auch bei schlechten Lichtverhältnissen und im Schatten wächst die Zimmerpflanze ohne Probleme. Selbst wenn du weder einen grünen Daumen noch einen Platz am Fenster hast, ist es kaum möglich, den Bogenhanf umzubringen. Einzig zu viel Wasser fügt der Pflanze Schaden zu. Der Bogenhanf ist nicht nur pflegeleicht, sondern reinigt auch die Luft, speichert CO2 und sorgt für ein bessere Raumklima.
Zimmerpflanze 7 – Einblatt
Die Zimmerpflanze ist auch unter dem Namen Friedenslilie bekannt und fühlt sich im Schatten oder an halbschattigen Standorten wohl. Ursprünglich wächst sie in den tropischen Regenwäldern Südamerikas, deshalb bevorzugt sie eine hohe Luftfeuchtigkeit sowie Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Einziges Manko: Das Einblatt ist giftig, deshalb eignet es sich nicht für Haushalte mit Tieren oder kleinen Kindern.
Zimmerpflanze 8 – Flamingoblume
Mit der Flaminogblume schaffst du einen echten Hingucker in dunklen Ecken. Denn sie bildet Blüten in verschiedenen Farben und auch die glänzenden Blätter stechen ins Auge. Wie auch das Einblatt stammt die Flamingoblume aus dem tropischen Mittel- und Südamerika, deshalb sind Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit und warmen Temperaturen ideal für die Pflanze. Sie weiß Sonnenlicht zwar zu schätzen, kommt aber auch an halbschattigen Standorten zurecht. Gießen solltest du die Flaminogblume ein- bis zweimal pro Woche mit handwarmem, kalkfreiem Wasser.
Zimmerpflanze 9 – Drachenbaum
Auch der Drachenbaum kommt mit wenig Licht aus und fühlt sich selbst an dunklen Standorten wohl. Mit mehr Licht kommt lediglich seine Blattzeichnung deutlicher zum Vorschein. Vor kalter Zugluft musst du ihn schützen, Wasser braucht er rund einmal pro Woche oder immer dann, wenn die Erde trocken ist. Als Tropenpflanze freut sich der Drachenbaum über gelegentliche Sprühnebel für seine Blätter.
Zimmerpflanze 10 – Grünlilie
Die Grünlilie ist äußerst anpassungsfähig, deshalb kommt sie auch an Standorten mit weniger Licht zurecht. Wie auch beim Drachenbaum lässt mehr Licht lediglich ihre Blattzeichnung mehr zum Vorschein kommen. Gießen musst du sie circa einmal pro Woche, doch dank ihrer dicken, wasserspeichernden Wurzeln nimmt sie dir auch eine kurze Durststrecke nicht übel.
Welche Pflanzen eignen sich für einen dunklen Balkon?
Auch auf Balkonen ohne direkte Sonneneinstrahlung fühlen sich viele Pflanzen wohl. Zum Beispiel diese grünen Hingucker.
Pflanze 1 – Sternjasmin
Mit ihren weißen Sternenblüten sorgt der Sternjasmin von April bis August für Farbtupfer auf deinem Balkon. Im Frühling und Herbst färben sich die Blätter der Pflanze rot. Der Sternjasmin wächst sowohl in der Sonne als auch in halbschattigen Ecken mit weniger Licht.
Pflanze 2 – Fleißiges Lieschen
Das Fleißige Lieschen zaubert von Mai bis Oktober eine Blütenmeer aus Weiß-, Rot-, Rosa- und Violetttönen auf deinen Balkon – und das auch im Schatten. Direktes Sonnenlicht fügt der Pflanze sogar Schaden zu, weil die Blüten in der Hitze Verbrennungen in Form von braunen Stellen erleiden können.
Pflanze 3 – Minze
Perfekt als Zutat für Sommercocktails und gleichzeitig eine schöne Pflanze für den Balkon ist die Minze. Sie wächst ohne Probleme im Halbschatten mit wenig Licht, lediglich ihr Aroma ist nicht ganz so intensiv wie unter direkter Sonneneinstrahlung.
Pflanze 4 – Farn
Farne sind bekannt für ihre Fähigkeit, in schattigen Umgebungen zu wachsen. Sie kommen gut mit indirektem Licht zurecht und verleihen deinem Balkon eine schöne, grüne Textur.
Pflanze 5 – Fuchsie
Fuchsien sind blühende Pflanzen, die in hängenden Körben oder Töpfen angebaut werden können. Sie bevorzugen teilweise Schatten und produzieren auffällige, hängende Blüten.
Katrin hat in Berlin Publizistik studiert und schreibt seit drei Jahren als Redakteurin im Lifestyle-Bereich. Wenn sie nicht gerade die weite Welt bereist, übt Katrin Kopfstand auf ihrer Yogamatte, oder ist auf der Suche nach den neuesten Innovationen und Health-Trends. Deshalb schreibt sie bei kronendach für die Rubriken Travel, Mindfulness und Zeitgeist. Nach Feierabend findet man sie meistens mit einer Matcha Latte in der Hand durch die Straßen Hamburgs spazieren.